Ratgeber Heuschnupfen
Informationen für Betroffene und AngehörigeBei einem Heuschnupfen kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems, die Symptome wie Schnupfen, Juckreiz oder ein Brennen im Mundbereich verursachen kann. Man bezeichnet den Heuschnupfen auch als Pollenallergie, da verschiedene Arten von Pollen der Auslöser für diese Form der Allergie sind. Dazu zählen Gräserpollen sowie Pollen von Laubbäumen und Kräutern. Mithilfe eines Pollenflugkalenders können sich Betroffene darüber informieren, wann der jeweilige Pollenflug am stärksten ist. Die mit dem Heuschnupfen verbundenen Beschwerden können durch Medikamente gelindert oder durch eine Sensibilisierung langfristig verbessert werden. Ein Heuschnupfen sollte nicht unterschätzt und frühzeitig behandelt werden, da er zu allergischem Asthma oder Kreuzallergien führen kann.
Auf eine genaue Ursache für die Entstehung des Heuschnupfens konnte man sich bis heute nicht festlegen. Es gibt Vermutungen darüber, dass genetische Faktoren, Ernährungsgewohnheiten oder eine zu starke oder zu schwache Pollenbelastung in der Kindheit eine Rolle spielen können.
Es handelt sich beim Heuschnupfen um eine Überreaktion des Immunsystems. Beim ersten Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff kommt es zu einer vermehrten Antikörperproduktion in Verbindung mit der Produktion von Botenstoffen, wie z. B. Histamin. Man nennt diesen Vorgang Sensibilisierung. Findet ein weiterer Kontakt mit diesem Stoff statt, sorgt die sofortige Aussendung der Botenstoffe für die typischen Symptome des Heuschnupfens.
Da es nahezu unmöglich ist, den Kontakt mit den allergieauslösenden Pollen vollständig zu vermeiden, können bestimmte Medikamente oder langfristig eine Spezifische Immuntherapie den Betroffenen helfen. Medikamente dienen der akuten Behandlung von Heuschnupfen-Symptomen. Man unterscheidet dabei zwischen Mastzellstabilisatoren, Antihistaminika und kortisonhaltigen Medikamenten. Die Einnahme von Mastzellstabilisatoren sollte rechtzeitig geplant werden, da sich eine Wirkung erst nach ca. 1-2 Wochen einstellen kann. Bei den Antihistaminka und den kortisonhaltigen Medikamenten sollte eine lindernde Wirkung relativ direkt eintreten, wobei Kortison nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden sollte.
Menschen die unter Heuschnupfen leiden, können je nach Art der Allergie das ganze Jahr über von Symptomen betroffenen sein. Der Pollenflug beginnt bereits im Januar mit Hasel- und Erlenpollen. Im Frühling blühen Birke und Weide und den gesamten Sommer über können Gräser- und Kräuterpollen fliegen. Einen aktuellen Überblick über die Blütezeiten erhalten Betroffene durch sog. Pollenflugkalender. Neben den Jahreszeiten spielen auch Faktoren wie Höhenlage und Besiedlung eine Rolle bei der Pollenbelastung. Diese ist z. B. am Meer und in den Bergen geringer als in dicht besiedelten Städten.
Heuschnupfen: Wenn Pollen krank machen
Heuschnupfen plagt jedes Jahr vor allem im Frühjahr und Sommer zahlreiche Menschen, die auf bestimmte Pflanzenpollen allergisch reagieren. Laut Schätzungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) leiden zirka 16 % der Deutschen an einer Pollenallergie.
Heuschnupfen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Form des allergischen Schnupfens, die der Mediziner saisonale Rhinitis allergica oder auch Pollinose nennt. Auch beim Heuschnupfen kommt es, wie bei anderen Allergien, zu einer Überreaktion des Immunsystems. Nach dem ersten Kontakt mit dem Allergen reagiert die körpereigene Immunabwehr mit der vermehrten Produktion von Antikörpern, die an Mastzellen andocken und so die Produktion von bestimmten Substanzen (u. a. Histamin) anregen. Kommt es zum zweiten Kontakt, ist das Immunsystem nun bereit, diese Substanzen direkt zu produzieren.
Zu den häufigsten Auslösern zählen die Pollen von Laubbäumen wie Birke oder Sträuchern wie Hasel. Aber auch Gräserpollen (z. B. vom Rispengras, Roggen etc.) oder Pollen von Kräutern (z. B. von Beifuß, Sauerampfer etc.) können allergischen Schnupfen verursachen.
Die Symptome des Heuschnupfens sind denen eines „normalen“ Schnupfens ähnlich. Zu der laufenden oder verstopften Nase kommt beim Heuschnupfen ein Juckreiz in Nase, Mund oder in den Augen, manchmal auch ein Brennen auf der Zunge bzw. der Mundschleimhaut hinzu. Die meisten Pollenallergiker werden zudem von heftigen Niesattacken und Bindehautentzündung geplagt.
Auch wenn diese Symptome harmlos klingen, sollte man bei dem Verdacht auf einen allergischen Schnupfen einen Arzt konsultieren. Wird der Heuschnupfen nicht behandelt, kann sich daraus allergisches Asthma entwickeln (sog. Etagenwechsel).
ah